Für die Fraktionssitzung im Februar hatten wir den Vorsitzenden des Kreisjungendrings Esslingen, Herrn Michael Medla, eingeladen. Nach den turbulenten Diskussionen der letzten Wahlperiode war es an der Zeit, sich im Rückblick, aber besonders auch im Ausblick auf die nächsten Jahre zu informieren, was dem KJR wichtig ist, wie die Arbeit unter den neuen Strukturen gelingt und was gegebenenfalls geändert werden sollte.
Man war sich schnell darüber einig, dass die 70jährige Geschichte des KJR eine Erfolgsgeschichte war und ist, weil die Jugendverbandsarbeit und die offene Kinder- und Jugendarbeit und vieles mehr unter einem Dach vereint sind. Auch die Grüne Jugend findet sich seit 2019 unter diesem Dach.
Herr Medla gab einen Ausblick auf die Schwerpunkte für die nächsten Jahre.
Wichtig war ihm die Entsäulung der Kinder- und Jugendarbeit, d.h. sparten- und tätigkeitsübergreifende Verantwortung für junge Menschen im Gemeinwesen.
Die Sozialraumorientierung vor Ort ist ein zweiter Schwerpunkt, der genannt wurde. Der Stellenwert der Jugendverbandsarbeit soll ebenso weiter gestärkt werden – insbesondere soll die Sichtbarkeit der vielfältigen ehrenamtlich strukturierten Verbände erhöht und die Servicestelle für die Verbände ausgebaut werden. Über alle Tätigkeitsfelder hinweg wird schließlich das Thema Partizipation innerhalb des KJR und die Unterstützung der Kinder und Jugendbeteiligung in der Kommune ein Schwerpunkt sein.
Nicht zuletzt wird die Klärung von organisatorischen bzw. finanziellen Fragestellungen auch weiterhin eine fortwährende Aufgabe sein.
„Der KJR ist Arbeitsgemeinschaft der Verbände und zugleich ein Freier Träger der Jugendhilfe. Haupt- und Ehrenamt sowie verschiedene Perspektiven durch verschiedene pädagogische Tätigkeitsfelder kommen zusammen. Diese wohl einmalige Zusammenarbeit sehen wir als Chance unter einem Dach und gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort – Politik, Verwaltung, Vereine, Kirchen, usw. – bedarfsgerechte Angebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln.“, beschreibt Vorsitzender Michael Medla das große Potenzial des KJR.
Nach einem lebhaften Gespräch war für die Fraktion klar, dass die Freiheit dieses Trägers der Kinder- und Jugendarbeit erhalten und die staatliche Steuerung auf das notwendige Maß beschränkt werden muss.
Auch die finanziellen Ressourcen müssen planbar für die Arbeit und auskömmlich sein.
Die Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN setzt sich auch weiterhin für den Kreisjungendring und das Esslinger Modell als einen starken, vielseitigen Träger der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Esslingen ein.
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